Lopapeysa

Nach längerer Funkstille gibt es endlich wieder einen Beitrag. Allerdings keinen der vielen Reiseberichte, die noch ausstehen (Familiebesuche und dementsprechend Urlaub und Wochenendtrip), sondern einen über den Lopapeysa.

Lopapeysa (ausgesprochen wie gelesen (Achtung „ey“ im Isländischenimmer „äi“), Betonung auf dem „Lo“) heißt übersetzt nicht mehr als Wollpulli, deutschen Touristen ist er auch unter dem Namen „Islandpulli“ bekannt.

Das mehrfarbige Muster an der Brust und am Hals, genannt Muster-Passe, zeichnen ihn aus. Gestrickt wird er aus der isländischen Schaffswolle „Lopi“. Diese besteht aus dem wärmenden Unterfell „Þel“ (Thäl) der Schafe und der wasserresistenten und isolierenden Oberwolle „Tog“ (Toch). Diese Eigenschaften werden dementsprechend auch an den Pulli „weitergegeben“. So sind sie atmungsaktiv, bis zu nem gewissen Grad wasserabweisend (also natürlich bricht bei Starkregen…) und er wärmt immer genauso wie man es gerade braucht, selbst wenn er feucht ist. Dadurch ist er vielseitig einsetzbar: Im Winter wird er als Wärmeschutz getragen, im Rest des Jahres als Art Überziehjacke. Man sieht häufiger Kinder nur im Islandpulli rumlaufen bei den Frühlingstemperaturen hier. Generell kann man min. einen sehen, wenn mehrere Isländer an einem Ort versammelt sind, z.B. bei einem der „Festivals“.

Und man muss sich auch nicht regelmäßig einen neuen kaufen, da sie sehr langlebig sind. Lopapeysa absorbieren Schweiß, reinigen sich zu gewissen Grad selber, nehmen Gerüche zwar teilweise auf, da reicht dann aber regelmäßiges Auslüften und auch das Waschen ist sehr einfach.

Der Pulli wird an einem Stück gestrickt, also von unten nach oben oder oben nach unten. Genauer gesagt werden die Ärmel gestrickt, das Körperteil und dann alle Teile zusammengefügt und der Pulli wird durch Muster-Passe und Kragen fertiggestellt. Dadurch gibt es keine (erkennbare 😉) Naht.

Warum jetzt der Eintrag? Naja, ich habe gestern meinen eigenen Lopapeysa fertiggestellt…

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