Neujahr und Ende der Weihnachtszeit
Hallo und gleðilegt nýtt ár 2023 aus Island. Silvester wird auch hier normalerweise im Kreis der Familie gefeiert. Ich habe es dagegen erst alleine geplant (mit anderen AuPairs) und letztlich doch mit meiner deutschen Freundin verbracht.
Ursprünglich wollte ich gemäß der isländischen Tradition eines der zahlreichen Lagerfeuer in Reykjavík und im Anschluss den Gottesdienst in der Hallgrímskirkja besuchen. Da aber schon am Tag davor eine Unwetterwarnung wegen starken (Schnee-)Sturm kam, gab es doch eine Planänderung.
So verbrachte ich den Großteil des Nachmittags im Zimmer meiner Freundin (hab mit Familie und Freunden telefoniert,den Weihnachtsblog geschrieben und einen deutschen Gottesdienst geschaut).
Gegen 22 Uhr bin ich dann hoch gegangen und habe bis 2 Uhr mit der Gastfamilie meiner Freundin gefeiert. Los ging es mit der typisch isländischen Silvestershow (hierfür haben sogar die seit Tagen anwährenden Feuerwerke aufgehört). Diese Show ist hingegen zu Dinner for One jedes Jahr anders, da sich über die Ereignisse und Geschehnisse des Jahres in Island in kurzen Sketchen lustig gemacht wird. Wenn man es sich nicht mit Isländern verscherzen will, sollte man während der Ausstrahlung leise sein. Die Show von 2022 auf dem YouTube-Kanal des isländischen Fernsehersenders mit englischen Untertiteln.
Danach ging es nach kurzen Telefonaten nach Hause (wo das neue Jahr schon abgebrochen war) nach draußen, um Feuerwerk zu begutachten (es war Viertel vor 12). Kurz vorher hatte es auch angefangen wieder zu schneien. Auch die Gastfamilie hatte eigenes Feuerwerk und Wunderkerzen.
Als wir endlich wieder im Warmen waren, wurde angestoßen, ausgelassen getanzt und mit den Kindern rumgealbert.
Gegen 2 ging es dann für meine Freundin und mich nach unten, wo wir noch gemeinsam Dinner for One genossen bevor es schlafen ging.
Am Freitag, den 6. Januar, wurde die Weihnachtszeit dann offiziell verabschiedet. Es war zum letzten Mal erlaubt, Feuerwerke zu starten (man hörte das Knallen vom 29.12 bis 6.1 sobald es dunkel wurde), wobei auch am 7. noch Vereinzelte zu hören waren. Auch gab es erneut Lagerfeuer und der letzte Weihnachtstroll (wir erinnern uns: Kertasníkir) kehrte nun endlich zu seinen Eltern und Brüder ins Gebirge zurück. Zum Schluss wird noch die Weihnachtsdekoration abgenommen und darf bis zum nächsten Jahr irgendwo gelagert verstauben.