Snæfellsnes

Es ist schon Mittwoch und trotzdem habe ich den Trip vom Wochenende noch nicht ganz verarbeitet.  Alles fing damit an, dass ich am Freitag erfuhr, dass ich Samstag doch nicht (wie ursprünglich geplant) arbeiten muss. Also habe ich mit dem deutschen AuPair angefangen, 2 Tagesausflüge von Reykjavík aus zu planen. Gleichzeitig haben wir aber auch in die isländische AuPair-WhatsApp-Gruppe geschrieben, ob jemand, der einen Trip plant, noch 2 Plätze frei hat.

Samstag morgen war dann etwas hektischer. Nachdem ich durch einen Anruf aus dem Bett gescheucht worden war, ging es ca. 1,75 h nach ein paar Problemchen los (zugefrorenens Auto samt Tankdeckel, was das Auftanken deutlich erschwert) zur Snaefellsnes-Peninsula. Wir waren 5 Mädchen aus 4 Nationen (Deutschland,  Spanien, Frankreich und Finnland), und als hätte der Zufall es nicht anders gewollt, hatten wir alle irgendwie schon davor eine Verbindung (altes AuPair einer anderen Gastfamilie,  schon mal auf Fragen geantwortet,  bei der Gastfamiliensuche mit einer der anderen Gastfamilien gesprochen…).

Erster Halt waren auf jeden Fall eine beeindruckende Klippe (Gerðuberg cliffs), bei der wir uns alle mal die Füße vertreten haben.

Weiter ging es mit einem Strand, an dem wir Robben beobachten konnten. Er heißt „Ytri tunga beach“(Auch haben das andere deutsche AuPair und ich das finnische AuPair dazu gebracht „die Robbe zu machen“ (das ist ein paar Jahre alter Trend, den man eigentlich nicht kennen will und muss)).

Darauf folgte unser erster Wasserfall für den Trip, der Bjarnarfoss.

Eigentlich war noch ein weiterer Stop geplant, da wir aber wussten, dass wir nicht ewig Tageslichten haben werden, war unser letzter Stop vor der Unterkunft in Grundarfjörður der Kirkjufell (Kirchen-Berg) mit seinem Kirkjufellfoss (bekanntes Prinzip: der Wasserfall zum Kirchenberg).

Danach ging es auf dem direkten Weg zur Unterkunft, in der wir erstmal ankommen und uns mit ihr vertraut machten. Den Abend verbrachten wir mit gestressten Einkaufen, gemeinsames Kochen, Skip-Bo, Weihnachtslieder und Snacks.

Eine von uns ist früher ins Bett, hat aber die Übrigen informiert,  dass wir starke Nordlichter hatten. Und so stiefelten 4 AuPairs los Richtung Strand, weg vom Licht. Dort angekommen konnten wir die Nordlichter über dem Kirkjufell bewundern. 

Der nächste Morgen sollte früh starten, allerdings war unsere Straße als hellblau markiert ( es gibt eine Website, auf der geteilt wird, wie sicher gerade eine Straße zu befahren ist: https://safetravel.is/conditions ). Also warteten wir und warteten wir. Und warteten. Und warteten. Hörten Weihnachtsmusik. Warteten. Flochten uns die Haare. Warteten…. bis schließlich die Abreisezeit aus dem Apartment um 11 Uhr (statt dem geplanten 9:30 Uhr für das maximale an Tageslicht) erreicht war. Stellte sich heraus, die Straßenverhältnisse waren doch gar nicht so schlecht.

Erster Halt war offiziell ein Stopp, bei dem man Möwen sehen konnte,  war aber nicht ganz so der Fall. Stattdessen gab es für uns einen schönen Meeresblick und letzte Reste des Sonnenaufgangs. Tatsächlich entstanden hier die ersten Bilder von Teddy mit der neuen Freundin Luna. (Ja, das wurde im nachhinein verbessert (8.12.), nachdem ich darauf hingewiesen worden bin. Zu meiner Verteidigung: ich hab die Bilder nicht gemachtundsie auch erst eben bekommen.)

Nächster Stopp: das nahegelegene Ólafsvík, mit seiner beeindruckenden Kirche (hier habe ich einen Heiratsantrag bekommen 😉 ) und seinem Wasserfall. 

Am Svöðufoss ging das finnische AuPair skinny dipping (also einmal nackidei baden). Wir anderen genossen den Wasserfall.

Wir haben ein tolles Schiffswrack am Strand „Sandgerði“ bewundert, sowie eine im Sand festgefahren Reisegruppe (ja, wir haben geholfen, und nein, ich habe keine Ahnung, warum der Reiseleiter dachte, es sei eine gute Idee mit einem kleineBus auf einen Sandstrand zu fahren).

Naja…. Nächster Halt war ein verlassenen Haus, irgendwo im nirgendwo.

Darauf folgte ein Stopp, bei dem wir viele Sachen auf einmal gesehen haben: die Bárður saga Snæfellsás Statue, Arnarstapi Klippe, Gatklettur, eine Steinbrücke und Pumpa.

Letzter Stop vor dem Heimweg war Rauðfeldsgjá pünktlich zum Sonnenuntergang (haben den zwar nicht gesehen, da da so Berge im Weg waren, man hat es aber an den Lichtverhältnissen gemerkt).

Dann hieß es auch schon spaßige Heimfahrt und Abschied nehmen. Es ist verrückt,  wie viel wir 5 in nur 2 Tagen erlebt haben. Ich , und ich hoffe die anderen auch, werde so viele Erinnerungen aus diesem kurzen Trip mitnehmen und hoffentlich min. 1 Freundin mehr. 

P.S.: Eigentlicher Plan war, jeden Advent min. einmal zu posten, da ich aber bis abends unterwegs war, Montag tagsüber spontan arbeiten musste und es mir gestern nicht so gut ging, kommt er halt erst jetzt.

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