Transport in Island

Schönen dritten Advent. Dieses Wochenende war nicht so viel los (hatte die Wohnung für mich und das deutsche AuPair hat hier übernachtet, wir haben gemeinsam gekocht und gebacken). Deshalb ist der heutige Blog ein eher generelles Thema: Transport in Island.

Züge existieren in Island nicht (mehr). Es gab mal einen im Hafen Reykjavíks, wenn ich mich recht erinnere, aber landesweit hat sich das durch die Wetterbedingungen nicht durchgesetzt.

Innerhalb Städten kommt man recht gut zu Fuß von Ort zu Ort, aber auch ein Fahrrad kann man meist benutzen. In Reykjavík und Umgebung gibt es auch sehr gut ausgebaute Radwege, die werden im Winter aber nicht bestreut.

In Deutschland tödlich: als Fußgänger muss man beim Straßen überqueren an offiziellen Orten (z. B. Zebrastreifen) eigentlich nicht stehen bleiben und schauen -Isländer haltenimmerfrühzeitigan. Fußgänger haben in Island so ziemlich immer Vorrang. 

Auch das Bussystem ist in der Hauptstadt-Region recht gut ausgebaut. Man zahlt entweder beim Einsteigen in den Bus (Achtung! Nur Münzgeld und kein Rückgeld) oder man kauft sich vorher (durchaus auch online oder in der App) ein Ticket an einen der Standorte. Es gibt im Moment noch 2 Apps , aber ich habe das starke Gefühl, dass die langsam zu einer werden: strætó (ursprünglich wirklich für den Bus mit Fahrpläne und allem, wird aber gerade umgearbeitet; hier kann man die Ticketsfür die Fernbusse kaufen) und Klappið (die App für die Fahrkarten in Reykjavíkund Umgebung, hat aber auch Verbindungen). Beide haben aber auch eine Website:https://straeto.is/en und https://ww.klappid.is/en . Busse fahren auch vereinzelt außerhalb von Reykjavík als Fernbusseoder in anderen (kleineren) Städten, dann aber teurer und unregelmäßiger.

Nun aber zum Auto, das wohl am meisten genutzte Verkehrsmittel hier. Die meisten Isländer fahren ein Automatik-Auto und eines mit 4-Rad-Antrieb (ist im Winter definitiv nötig). Auch haben alle Isländer Winterreifen dran -also im Winter, die auch gerne mal Spikes haben (wir haben auch Winterreifen mit Spikes auf den Fahrrädern). 

Was sehr schnell auffällt beim Autofahren hier: tiefgelegene Autos sind nicht Island-tauglich. Grund dafür sind immer wieder Erhöhungen auf der Straße (seien es über die ganze Breite der Straße (für Zebrastreifen) oder nur ein kleiner in der Mitte des Fahrstreifens), um das Einhalten der Tempolimits klar zu stellen. Es gibt aber davor meist ein Hinweisschild.

Damit kommen wir auch schon zu den Tempolimits. Innerhalb der Stadt fährt man meist 50 km/h , allerdings ist in den meisten Wohnsiedlungen 30er-Zone. Bei den schnelleren Straßen stehen dann auch Tempo-Schilder. Zumeist fährt man auf der Autobahn innerorts 60 km/h und außerhalb 80 oder 90 km/h auf den Straßenmit guten Verhältnissn (geteertund gepflastert) oder maximal 80 km/h auf den Schotterpisten. Generell sollte man sich an die Tempolimits halten, da die Kosten für das zu schnell fahren hier recht hoch sind. Isländern ist das aber auch egal und die fahren gerne schneller (Tempolimit + 10km/h ist ihre Regel). Sie kennen aber auch die Straßenverhältnisse und das Wetter besser, als andere….

Die größte Schwierigkeit für mich am Anfang waren die mehrspurigen Kreisverkehre. Ich hatte keine Ahnung, wie man sich in denen verhält. Inzwischen weiß ich, dass der innere Kreis immer Vorfahrt hat. So habe ich tatsächlich schon mal einen Stau im Kreisverkehr gesehen, weil Autos aus dem Inneren Kreis den Kreisverkeh verlassen wollten und dadurch die Autos im äußeren Kreis stehen bleiben mussten. Der ultimative Trick für diese Kreisverkehre ist also: fährst du erste Ausfahrt raus, nimm den äußeren Kreis; bleibst du länger (min. 2. Ausfahrt), ist der innere Kreis zumeist die einfachere Option (beim Rausfahren).

Was sehr nervig ist beim Fahren, ist das Fehlen der Vorfahrtsschilder. Soweit ich weiß,  gilt generell rechts vor links. Nun haben aber die meisten Kreuzungen „Vorfahrt achten“-Schilder, die Straßen mit der Vorfahrt haben aber keine Vorfahrtsschilder. Das macht das Auto fahren so anstrengend!

Zu Kreuzungen von Straßen kann man also generell sagen: Sie haben nur Vorfahrtsachten-Schilder, sind Kreisverkehre oder haben Ampeln (Kreisverkehre und Ampeln sind mit am häufigsten, außer du bist oder kommst aus einer Wohnsiedlung).

Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt, gibt es eine Website, auf der geteilt wird, wie sicher es gerade ist, eine Straße zu befahren: https://safetravel.is/conditions . Diese sollte man besonders vor längeren Reisen und bei entsprechendem Wetter checken.

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