Südküste 2.0
Letzte Woche ging es erneut auf einen Wochenendtrip. Dabei waren das finnische AuPair, das deutsche AuPair und ihr Freund.
Freitag, 13.1
Für die anderen ging es schon Freitagmorgen los, ich musste allerdings noch arbeiten. Ich bin ihnen abends mit nem Bus (aus der Hauptstadt raus gibt es „Fernbusse“) bis zur Übernachtungsstätte gefolgt. Währenddessen ist es natürlich längst dunkel geworden und wir haben recht schnell Nordlichter gesehen. Vom Hostel (nicht wirklich, aber halt auch kein Hotel) sind wir erst auf einen kurzen Spaziergang gegangenen und dann doch die 20 Minuten zum Seljalandsfoss gefahren, um die Nordlichter von dort zu sehen. Komplett durchgefroren kamen wir wieder zurück. Zum Aufwärmen haben wir das Angebot des HotPots genutzt, von wo aus wir die unglaublichen Nordlichter mit anderen Reisenden (über das Wochenende; sie hatten mega Glück mit den Nordlichtern) genossen. Vorm Schlafen haben wir dann noch 2 Spiele gespielt.
Samstag, 14.1
Der Morgen startete später als geplant. Auch war der erste geplante Stopp aufgrund der Straßenverhältnisse nicht erreichbar. Naja, es ging dann ein paar Meter weiter zur Kverkarhellir Cave.
Auch der nächste Halt war eine Höhle: Paradise Cave. Naja, so war es geplant, wir haben sie aber nicht gefunden. Dennoch war es sehr eindrucksvoll, die eingefrorenen Wasserfälle zu sehen und generell die sehr verschneite Landschaft. Die Gegend hatte ich bei meiner Südküsten-Tour schonmal gesehen, da aber nur im Vorbeifahren und nicht eingefroren.
Darauf folgte ein weiterer (teilweise) eingefrorener Wasserfall. Wir hatten den ganz für uns alleine und es war sehr beeindruckend. Er hieß übrigens Íráfoss.
Wir wollten uns ursprünglich im nächsten Stopp, dem Seljavellir Geothermal Pool, aufwärmen, es hat sich dann letztendlich doch nur die Finnin durchgerungen. Es war dennoch eine mega Szenerie.
Darauf folgten mir bekannte Stops, die aber natürlich im Winter nochmal anders auf einen wirken. Los ging es mir dem Skógafoss. Wir konnten sogar einen Wasserfall sehen😍 Hier will ich ansprechen, dass mir langsam bewusst wird, warum es in Island (vor allem am Reynisfjara-Strand) immer noch tote Touristen gibt. Wenn etwas abgesperrt ist, hat das einen Grund. Wenn es heißt, bei dem Wasserfall nicht auf das Eis steigen (vor allem HINTER der Absperrung), sollte man das auch nicht machen. (Es ist niemandem etwas passiert, als wir da waren, trotzdem wurde es die folgenden Tage auch über Instagram auch nochmal beworben).
Beim Gletscher Sólheimajökull hat sich kaum was verändert, außer das die Gletscherlagune zugefroren war (und es auch hier vereinzelte, dumme Leute gab, die OHNE Guide auf die Lagune drauf gegangen sind).
Beim bekannten, lebensgefährlichen Reynisfjara-Beach gibt es inzwischen ein Warnsystem mit verschiedenen Zonen (beim Strandaufgang ein Ampelsystem). Als wir da waren, war die Ampel auf gelb; berechtigt. Daran hielten sich auch die meisten Leute. Ich hatte das Gefühl, dass wir mehr „sneaker waves“ hatten als bei meinem letzten Besuch.
Bevor wir zu unserem Cottage gefahren sind (es war sehr klein, aber gemütlich zu viert), waren wir in Vík nochmal einkaufen und tanken. Abends gab es erneut beeindruckende Nordlichter. Da es mir da schon nicht soo gut ging und mir nach dem Tag sowieso schon kalt war, hab ich mich nach drinnen verkrochen, aber auch von da konnte man die Nordlichter bewundern und fotografieren.
Sonntag, 15.1
Diesen Morgen ging es früh los, da wir zum östlichen Punkt unserer Reise gefahren sind, dem Diamond beach, benannt nach den Eisblöcken dort.
Den nächsten Stop (Múlagljúfur Canyon) hatte ich Auto verbracht, da es mir nicht gut ging und es generell zu kalt war. Beim Svínafellsjökull war ich aber wieder dabei. Diese Gletscherzunge stammt vom größten Gletscher Islands, Vatnajökull.
Letzter Halt (abgesehen von Tanken, Nordlichter anschauen und Touris befreien, die neben der Straße im Tiefschnee geparkt haben, um Fotos von den Nordlichtern zu machen (NICHT MACHEN, es gibt immer genug Haltemöglichkeiten)) war die Schlucht Fjaðrárgljúfur. Ich bin nicht ganz hoch gegangen, weil meine Lunge sich da schon verabschiedet hatte.
Danach ging es auch schon nach Hause. Als ich ankam, hatte ich (vermutlich) Fieber, Halsschmerzen und Kopfschmerzen. Die folgende Woche war ich auch krank, inzwischen ist es nur noch ein Schnupfen.